Stellungnahmen und Politik zum Bürgergeld
Politische Debatten, Positionen und Stellungnahmen zum Bürgergeld - Diskussionen in Politik, Verbänden und Gesellschaft

Das Bürgergeld ist regelmäßig Gegenstand politischer Auseinandersetzungen und gesellschaftlicher Debatten. In diesem Bereich informieren wir Sie über aktuelle politische Diskussionen, Positionen verschiedener Akteure und Stellungnahmen von Verbänden und Organisationen.
Politische Debatte
Die Diskussionen um das Bürgergeld bewegen sich zwischen verschiedenen Positionen:
Position: "Bürgergeld erhöhen"
Befürworter einer Erhöhung argumentieren, dass die aktuellen Regelsätze zu niedrig seien, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Sie verweisen auf Berechnungen von Sozialverbänden, die einen tatsächlichen Bedarf von ca. 650 Euro (statt aktuell 563 Euro für Alleinstehende) ermittelt haben.
Vertreter: Sozialverbände, Gewerkschaften, linke Parteien
Position: "Bürgergeld kürzen"
Kritiker halten die Leistungen für zu hoch und befürchten negative Anreize für die Arbeitsaufnahme. Sie fordern eine Absenkung oder stärkere Differenzierung der Leistungen sowie strengere Sanktionen bei Pflichtverletzungen.
Vertreter: Konservative und liberale Parteien, Wirtschaftsverbände
Position: "System reformieren"
Vertreter dieser Position halten das Grundprinzip einer Grundsicherung für richtig, sehen aber Reformbedarf. Sie plädieren für eine Vereinfachung der Berechnung, mehr Transparenz und den Abbau bürokratischer Hürden.
Vertreter: Verschiedene Parteien, Wissenschaft, Expertenkommissionen
Aktuelle politische Diskussionen
Regelsatzerhöhung für 2026
Die Bundesregierung diskutiert aktuell über die jährliche Anpassung der Bürgergeld-Regelsätze zum 1. Januar 2026. Nach ersten Berechnungen könnte die Erhöhung aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten zwischen 3,5 und 4,0 Prozent betragen.
Reform der Kosten der Unterkunft
Eine Expertenkommission hat im Februar 2025 Vorschläge zur Neuberechnung der "angemessenen" Kosten der Unterkunft vorgelegt. Ziel ist eine realistischere Anpassung an regionale Mietmärkte und die Vermeidung von Wohnungslosigkeit.
Diskussion um Sanktionspraxis
Die Sanktionspraxis bei Pflichtverletzungen wird kontrovers diskutiert. Während einige eine Verschärfung fordern, plädieren andere für eine weitere Entschärfung oder gar Abschaffung von Sanktionen.
Positionen von Parteien und Verbänden
Sozialverbände
Sozialverbände wie der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Deutsche Caritasverband und der Deutsche Gewerkschaftsbund setzen sich für eine Erhöhung der Regelsätze und eine menschenwürdige Ausgestaltung des Bürgergeldes ein.
Wirtschaftsverbände
Wirtschaftsverbände wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) kritisieren die Höhe der Leistungen und fordern stärkere Anreize zur Arbeitsaufnahme.
Wissenschaft
Wissenschaftliche Einrichtungen wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und verschiedene Forschungsinstitute liefern Daten und Analysen, die die politische Debatte informieren.
Stellungnahmen und Positionspapiere
In diesem Bereich finden Sie:
- Positionspapiere von Parteien und Verbänden
- Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen
- Expertenmeinungen und wissenschaftliche Einschätzungen
- Reformvorschläge und deren Bewertung
Mitmachen und eigene Position einbringen
Sie möchten sich an der politischen Debatte beteiligen? Hier einige Möglichkeiten:
- Kontakt zu Abgeordneten: Wenden Sie sich an Ihre Bundestags- oder Landtagsabgeordneten
- Petitionen: Unterstützen Sie Petitionen oder starten Sie eigene
- Verbände: Schließen Sie sich Organisationen an, die Ihre Positionen vertreten
- Öffentliche Debatte: Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Positionen in öffentlichen Foren
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Hinweis: Alle Informationen auf dieser Seite werden regelmäßig aktualisiert und entsprechen dem Stand März 2025. Politische Positionen und Debatten können sich schnell ändern. Für aktuelle Informationen prüfen Sie die offiziellen Quellen der jeweiligen Akteure.